Bereits vor einigen Wochen kündigte HP das Spectre 13 in der Fachpresse mit einem Paukenschlag an: Die Ansage lautete: „dünnstes Notebook der Welt“. Das alleine machte mich schon neugierig. Dann waren die ersten Fotos zu sehen, und in meinem Kopf formte sich folgendes Wort: MEINS!! ;)
Als ich nun tatsächlich eines der ersten Geräte testen durfte, war die Vorfreude besonders groß. Weihnachten im Mai! Im Verkauf befindet sich das Spectre 13* erst ab dem 1. Juni 2016!
Gleichzeitig wollte ich natürlich herausfinden, ob die Foto-Schönheit auch in der Realität überzeugen kann.
Das Notebook kommt in Deutschland in verschiedenen Ausstattungsvarianten auf den Markt. Mein Testgerät hatte einen Intel i5-6200U Prozessor, 8GB Arbeitsspeicher, 256 GB SSD Festplatte. Es wird das Notebook auch mit Intel i7 und/oder mit einer 512 GB SSD Festplatte geben.
Erster Eindruck vorm Öffnen des Kartons: Understatement
Unauffälliger schwarzer Karton, Bang&Olufsen Sticker (nicht ungewöhnlich für ein HP Gerät)
Lediglich das etwas verfremdet reduzierte HP-Logo lässt auf einen Inhalt schließen, der alles andere als alltäglich ist.
Nach dem Öffnen der Box eine kurze Bestandsaufnahme. Eine schwarze Hülle ist ebenso im Lieferumfang wie ein Adapter USB auf USB Typ C. Hier hätte ich mir vielleicht noch einen Adapter Thunderbolt auf HDMI gewünscht.
Optik/Verarbeitung:
Bei so einem Luxusobjekt (ich wiederhole es gerne nochmal: das dünnste Notebook der Welt!!) ist der Grat ja immer schwierig zwischen edel und peinlich protzig. Hier kann ich gleich beruhigen. HP gelingt der Spagat aus Understatement (reduziertes Logo, klare Linien) und edlen Akzenten. Die Farbe, die vielleicht auf vielen Bildern wie Gold aussieht, würde ich eher als ein helles Kupfer bezeichnen. Beim Gehäuse hat HP Carbon mit Aluminium kombiniert, um das gesteckte Ziel zu erreichen, die Dicke zu minimieren. Bei einer „Dicke“ von nur 10,4mm hatte ich schon befürchtet, dass ich das filigrane Objekt wie ein rohes Ei behandeln müsste. Diese Bedenken waren glücklicherweise gänzlich unbegründet.
Das Öffnen des Deckels verläuft äußerst geschmeidig, was wohl an den Kolbenscharnieren liegt, die HP dem Spectre 13 spendiert hat. Kein Klappern, Wackeln oder sonstige Schwachpunkte bei der Verarbeitung, was bei dem Verkaufspreis aber auch absolut zu erwarten ist.
Innere Werte:
Prozessor:
Normalerweise hätte man in einem solch ultraflachen Notebook einen Core-M Prozessor erwartet. Umso verblüffender, dass es HP gelungen ist, einen normalen i5 bzw. i7 inkl. der zugehörigen Kühlung in einem derart flachen Gehäuse unterzubringen.
Der Intel i5-6200U ist für die üblichen Aufgaben des Alltags allemal ausreichend. Manch einer wird sogar gezielt zum i5 statt zum i7 greifen, weil der i5 die Akkulaufzeit erhöht.
Das i7 Modell wird aber bereits in wenigen Wochen ebenfalls verfügbar sein.
Arbeitsspeicher: 8GB garantieren flüssiges Arbeiten und Spielen.
Festplatte: Die 256 GB SSD sorgt für einen schnellen Systemstart und zügiges Arbeitstempo. Eine Version mit 512GB SSD wird ebenfalls erhältlich sein.
Grafik: Intel HD 520 – die übliche Grafiklösung für ein Notebook dieser Klasse.
Display:
13,3“ FHD IPS Display Brightview (glänzend für brillantere Farben)
Ein UHD Display – also 4K Auflösung – wäre bei einem 13,3“ Gerät unsinnig, so gesehen alles richtig gemacht.
Corning Gorilla Glas: Der Markenname Gorilla der Firma Corning steht für extrem robustes Glas in punkto Kratzfestigkeit und Stabilität bei Stürzen.
Sound: Der Name Bang&Olufsen sagt schon alles. Wo die dänischen HiFi-Legenden ihren Namen draufschreiben, haben auch die anspruchsvollsten User nix zu meckern.
Tastatur: beleuchtete Tastatur mit angenehm kurzem Tastenhub
Anschlüsse: 1x USB Typ C; 2x USB Typ C / Thunderbolt; 1x Kopfhörer/Mikrofon
Akku: Li-Ion 4 Zellen, Akku-Laufzeit bis zu 8h – hängt natürlich von der Art der Nutzung ab
Abmessungen: 325mm x 229mm x 104mm
Die Marketing-Message von HP lautet „so dünn wie eine AAA Batterie“. Ob das wirklich stimmt?
Gewicht: Hersteller-Angabe: 1,16kg
Meine Waage zeigte sogar nur 1,12kg an. So oder so ist das Spectre 13 definitiv auch eines der leichtesten Notebooks der Welt.
Preis:
Das getestete Modell hat eine UVP von 1399,- Euro. Das Modell mit i7 wird 1499,- Euro kosten.
Fazit:
Der Verzicht auf Touch-Funktionalität und optisches Laufwerk ist für mich nur logisch und konsequent. Das wäre bei so einem dünnen Gerät einfach nicht umzusetzen. Die Auflösung ist völlig ausreichend für ein Gerät dieser Größe. Einziger Kritikpunkt, oder nennen wir es Jammern auf hohem Niveau: Ich hätte mich noch über einen „alten“ USB-Port und einen HDMI-Anschluss gefreut, wobei man entsprechende Adapter natürlich in jedem Haushalt vorrätig hat.
HP ist mit dem Spectre 13 ein großer Wurf gelungen, an dem auch James Bond seine Freude hätte.
Neben dem Superlativ „dünnstes Notebook der Welt“ sorgen auch edle Materialien und Verarbeitung für neidische Blicke. Außer der Optik überzeugen auch die inneren Werte. Zielgruppe ist ganz klar jemand, der ein ultramobiles Gerät sucht. Wär ja auch zu schade, wenn man den Anblick dieses Schmuckstückes seinen Mitmenschen vorenthalten würde. HP setzt hier Maßstäbe in Sachen Abmessungen und Gewicht, und zwar ohne Kompromisse bei der Leistung einzugehen.
Anspruchsvolles Design hat natürlich seinen Preis – immerhin ist das Spectre 13 von HP noch 200 Euro günstiger und deutlich flacher und leichter als das günstigste Surface Book.
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Ist das ein James Bond Notebook? An der Seite ist Spectre zu lesen.
Hallo. ein sehr schickes Notebook kann ich da nur sagen, wenn ich mir die Bilder dazu anschaue. Lg Tina-Maria