“Bloggen kann doch jeder!”

image

Gute Texte

Wenn man sich als Leser einen Blog ansieht, merkt man oft gar nicht, wie viel Arbeit dahinter steckt. Man denkt, Blogger tippen einfach schnell ein paar Texte in die Tastatur, und schwupp, haben sie wieder einen Bericht fertig. Haben sie wieder Kohle verdient. Aber hey, Texte schreiben sich nicht von selbst. Texte werden oft überarbeitet, bis sie genau die Message rüberbringen, die intendiert war. Bis nicht mehr jeder Satzanfang gleich ist, die Füllwörter eliminiert sind, und sich der Text bestenfalls auch gut lesen lässt und nicht vor Tippfehlern strotzt.

Gute Bilder

Zu einem erfolgreichen Blog gehören aber nicht nur gute Texte, sondern vor allem auch gute Bilder. Ein Punkt, mit dem ich sehr oft kämpfen muss. Die Bilder im Netz erwecken oft den Eindruck, als hätte man mal eben auf den Auslöser gedrückt, das Bild hochgeladen, fertig. So ist es aber nun ganz und gar nicht. Wir sind alle kleine Halb-Grafiker, die zunächst einmal Bildgröße und Format anpassen müssen, damit die Ladezeiten stimmen. Oder damit das Artikelbild auf der Homepage keine schwarzen Balken aufzeigt oder nur Teile des Fotos zu sehen sind.

Denn ein Blog verliert allein dadurch schon Leser, wenn die aufgerufene Seite zu lange lädt. Ihr kennt es selbst – ihr klickt auf einen Link, starrt Sekundenbruchteile auf eine weiße Seite, und schon klickt ihr auf den gefürchteten “Zurück” Pfeil und seht euch eben das nächste Suchergebnis an. Ich jedenfalls mache das so.

Hilfreiche Tools

FotobearbeitungNun hat das Bild also die passende Größe. Aber der Hintergrund des Motivs muss aufgehellt werden. Der Fleck da vorne muss rausgelöscht werden. Der Schatten ist zu dunkel, das Rot muss knalliger sein, das Blau mehr zurücktreten. Oder ist eine Collage mit mehreren Bildern doch besser? Sieht das Ergebnis noch natürlich aus, oder habe ich mit den verschiedenen Filtern übertrieben?

Ihr kennt ja sicherlich die Fotos von Promis, die immer mal wieder hämisch in der Presse betrachtet werden. Die makellose Haut und eine schlanke Taille zeigen, aber eben auch andere Objekte, die verzerrt wirken, weil eben nicht nur die Taille dünner geworden ist, sondern auch Schränke, Fliesen, Türen o.Ä. im Hintergrund.

Wie schon angedeutet, bin ich nicht gerade ein Fotocrack. Daher bin ich froh, dass es Gratis-Programme gibt, die die Fotobearbeitung erleichtern. Also drücke ich einen Knopf hier, einen Schalter da, und hoffe, dass das Bildbearbeitungsprogramm das Übrige dazu beiträgt, um aus meinem “Rohbild” ein schönes Foto zu erschaffen. Ich bin immer wieder froh, wenn ich die Bearbeitung hinter mich gebracht habe und lege daher Wert auf einfache Tools.

Ist doch einfach, oder?

Ihr seht also – es ist gar nicht sooo leicht, einen Blog dauerhaft zu führen. Rund ums Bloggen sind gerade hinter den Kulissen auch viele andere Faktoren zu beachten. Neue Blogger sind daher oft entmutigt, wenn nach den ersten Berichten die Leserzahlen noch immer überschaubar sind. Wenn sie nicht mit Aufträgen überschüttet werden. Oder merken, dass sie gar keine Ideen mehr haben, worüber sie schreiben könnten.

Trotzdem gibt es heute eine Vielzahl an Blogs, in denen Blogger ihrem jeweiligen Hobby frönen. Es macht immer wieder Spaß, über Blogs Einblicke in eine fremde Welt zu erhalten. Vielleicht auch mal über Sachen zu lesen, mit denen man im eigenen Alltag überhaupt keine Berührungspunkte hat. Denn das ist das Spannende am Lesen von Blogs – kurz in das Leben anderer zu schlüpfen und dabei Dinge zu erfahren, die man sonst vielleicht nicht zu fragen wagt.

Bildquelle: movavi.de