Den Schnupfen fortspülen per Nasendusche – ich hab’s probiert

Warum gibt es eigentlich diese Hemmschwelle, eine Nasendusche zu benutzen?  Zum Schutz vor Viren habe ich es probiert.

Der Winter hat uns zwar keine weiße Weihnacht beschert, dafür aber Schnupfen, Grippe, Infekte und Triefnasen ohne Ende. Im Büro und im Freundeskreis bin ich quasi die Einzige, die momentan gesund ist. *klopf auf Holz*

Eine Erkältungswelle nach der anderen

Überall schnieft und röchelt es – und natürlich kann man nicht “nur wegen einer kleinen Erkältung” zu Hause bleiben. Denn gerade diese kleinen Erkältungen können unheimlich hartnäckig sein. Mich hat es einmal so schlimm erwischt, dass ich 2 Monate am Stück krank war. Und ja, auch ich habe meine Kollegen mit meiner Anwesenheit beglückt. ; )

Es war ein einziger Kreislauf. Halsweh – Kopfweh – Husten – Fieber – Schüttelfrost – Kopfweh – Nase dicht – Tinnitus. Kaum war das eine ausgestanden, fing schon das nächste an. Der Infekt drehte sich irgendwie immer im Kreis und ließ mich nicht los. Ich habe alles probiert, um Bakterien & Co loszuwerden. Inhalieren, Zwiebelsäckchen aufs Ohr und Medikamente ohne Ende. Wer noch nie an Tinnitus gelitten hat, kann sich nicht vorstellen, wie sehr man dadurch beeinträchtigt ist, und wie sehr man hofft, dieses lästige Ohrgeräusch nach der Genesung wieder loszuwerden. Was bei mir Gott sei Dank der Fall war.

Vorbeugung durch Nasenduschen

Jedenfalls habe ich seitdem keine Hemmungen, beim leichtesten Kratzen im Hals zum Arzt zu laufen, um dies nicht noch einmal erleben zu müssen. Sämtliche Hemmungen sind gefallen, und ich habe sogar zu einem Mittel gegriffen, vor dem ich bis dato immer Respekt hatte: Nasenduschen. Ich weiß auch nicht, aber das hat für mich etwas von Einlauf, wenn auch eben nur in der Nase. : )

Und wie bei allem, vor dem man ein bisschen Bammel hat, ist es hinterher halb so wild und es beschert einem ein paar kostbare Minuten, in denen man kein Taschentuch in die Hand nehmen muss. Ich habe außerdem gelernt, dass es sogar vor Erkältungen schützen kann, wenn man regelmäßig zur Nasendusche greift. Eigentlich klar, denn dann werden die Bakterien im besten Fall weggespült, bevor sie Schaden anrichten können und Krankheiten auslösen.

Regelmäßige Anwendung, das heißt 1 – 2 Mal am Tag. So oft nutze ich sie nun nicht, aber wenn wie im Moment rundum alles schnieft und schnauft, versuche ich dann doch, mich auf diese Weise zu schützen. Bislang, wie gesagt erfolgreich. Eine Nasendusche soll sogar bei Allergien helfen. Ich bin sehr gespannt darauf, ob sie wirklich hilft, die Heuschnupfenzeit erträglich zu gestalten.

Der Hersteller empfiehlt die Nasendusche in folgenden Fällen:

  • zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten
  • bei akuten Erkältungskrankheiten
  • bei chronischen Nasen- und Nebenhöhlenentzündungen
  • Pollen- und Hausstauballergie
  • bei trockener Nase
  • bei starker Staub- und Schmutzbelastung
  • Schnarchneigung aufgrund katarrhalischer Zustände
  • Beschleunigung des Heilungsprozesses nach endonasalen Operationen

Anwendung der Nasendusche (hier: Nasanita)

Erfahrungen NasenduscheErfahrungen Nasanita

Vom Posten eines Videos sehe ich mal ab, verweise aber gerne auf das Anwendungsvideo der Nasanita, die ich auch benutzt habe. Ich habe sie kostenlos zum Testen erhalten, und ganz ehrlich: Ansonsten hätte ich dies vermutlich nicht ausprobiert. Hier habe ich mich tatsächlich überwunden, um anschließend hier auf meinem Blog über meine Erfahrungen mit der Nasendusche berichten zu können.

Zunächst wird unten das blaue Teile waagerecht ausgeklappt. Nun wird die Nasendusche bis zur Markierung mit Wasser gefüllt, und ein Tütchen mit Emser Salz wird darin aufgelöst. Harte Kerle nehmen eiskaltes Wasser – Mädchen wie ich greifen lieber zu lauwarmem Wasser.

Dann den Behälter verschließen und die Öffnung oben mit dem Zeigefinger abdecken. Das blaue Teil nach oben klappen und an die Nase ansetzen. Wichtig: Bitte öffnet den Mund. Man atmet dann automatisch durch den Mund und verhindert dadurch gleichzeitig, dass das Salzwasser in den Hals läuft.

Beim ersten Versuch kostete es mich etwas Überwindung, aber man setzt die Nasendusche wirklich nur an, nimmt den Finger oben weg, und der Rest geschieht ganz von alleine. Das Wasser läuft und fließt / tröpfelt tatsächlich einfach aus dem anderen Nasenloch wieder heraus.

Fazit

Die Vorstellung ist komisch, aber man merkt bei der Anwendung wirklich gar nichts. Da sind Nasentropfen wirklich unangenehmer! Ich bin froh, es ausprobiert zu haben. Bei der Anwendung fiel mir nur auf, dass das blaue Teil unten sehr wackelig ist und man gut aufpassen muss, dass es in der richtigen Position ist, da sonst das Wasser herausfließt. Vielleicht liegt das aber auch an meiner Ungeübtheit. Richtig saubermachen kann man die Nasendusche auch nicht, weil die Öffnung oben zu klein ist. Aber ich denke, Behälter dieser Art sollte man sowieso sehr regelmäßig austauschen.

Aber noch einmal zurück zur Nasendusche allgemein: Versucht es einfach aus, wenn euch eure Triefnase nervt! Die Nasanita ist nicht teuer und für die ersten Versuche sind auch bereits 4 Beutelchen Emser Salz enthalten. Von einer Nasendusche mit reinem Wasser wird abgeraten! Als Alternative bleibt natürlich immer noch der Griff zu diesen Absaugvorrichtungen, mit denen man die Babys quält. ; )

Produkte aus diesem Bericht*

One Reply to “Den Schnupfen fortspülen per Nasendusche – ich hab’s probiert”

  1. Jetzt beginnt die Heuschnupfen-Zeit, da läuft meine Nase auch des öfteren. Schönen Sonntag dir! LG Olga

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