To blog or not to blog…

… Das ist hier die Frage. Da sind sie wieder, die Zweifel, ob man viel zu viel Herzblut und Zeit in ein Projekt investiert, von dem es 10000e andere gibt. Schon vor einiger Zeit habe ich das Design meines Blogs geändert, weil ich etwas Neues wollte. So richtig wohl fühle ich mich damit noch nicht. Das Theme ist noch nicht vollständig übersetzt. Der Slider ist zu breit.

Aber ich war extrem motiviert und wollte einen professionellen Webdesigner ein paar Ideen umsetzen lassen. Ein Logo sollte auch her und war auch schon (fast) ausgewählt. Dann verschwand auf einmal mein Page Rank. Okay, damit kann ich leben. Trotzdem erste Zweifel.

Gibt es hier überhaupt so etwas wie regelmäßige Leser? Oder nur zufällige Vorbei-Schneier via Google, Facebook oder anderen Quellen? Bin ich Sind wir in einer Sackgasse gelandet, in der es nur noch um den Blog als Arbeit geht? Ich ertappe mich dabei, dass mir mein etwas flapsiger Ton, in dem ich die ersten Artikel geschrieben habe, abhanden gekommen ist.

Mitten in diese Überlegungen hinein platzt dann letzte Woche das Pinguin-Update und “klaut” mehr als ein Drittel meiner Leser. Mein Sichtbarkeitsindex sinkt auf 0,07. Vorher lag er zwischen 0,2 und 0,7. Eine Bloggerin unterstellt mir auf einmal öffentlich Plagiat bei einem ein Jahr alten Artikel. Was als berufliche Texterin und Übersetzerin (unabhängig vom Blog) ein absolutes No-Go ist.

Meine Testerin-Box findet sich als abgewandeltes Überraschungsbox-Gewinnspiel inzwischen auf unzähligen Blogs. Teilweise sogar mit identischer Laufzeit. Natürlich ohne Verweis, ohne Ideenangabe, was irgendwie nervt. Obwohl einige davon mit Sicherheit durch meine Idee entstanden sind. Diese Box wird es also bei mir im Juni nicht mehr geben. 08/15 ist nicht mein Ding. Und der Versuch, ein paar Gute-Laune-Blümchen nicht nur auf meinem, sondern auch auf anderen Blogs zu seh(ä)en, scheint mal wieder im Blogger-Nirvana unterzugehen.

Ob es Zeit ist für eine neue Idee? Einen neuen Blog? Beides vorhanden, beides wartet darauf, mit Leben gefüllt zu werden. Eine Unmenge Textideen wollen umgesetzt werden. Aber so ganz kann ich mich von der Testerin noch nicht verabschieden. Mal abwarten, was die nächsten Wochen bringen. Alles auf Anfang? Oder Texte “back to the roots” im neuen Design?

8 Replies to “To blog or not to blog…”

  1. Ich lese eigentlich regelmäßig auf anderen Blogs über Feedly, aber halt nur wirklich die Berichte die mich auch interessieren, die anderen überspringe ich dann.
    Bloggen kostet Zeit, das kenne ich nur zu gut und an manchen Tagen frage ich mich, ob es das wirklich Wert ist, aber irgendwie ist es das doch :-)
    Was ich traurig finde, ist diese Missgunst zwischen vielen Bloggern. Da gönnt der eine dem anderen die Butter auf dem Brot nicht mehr, habe ich zumindest so im Gefühl.
    Da wird gemotzt oder gehetzt, sei es auf Facebook oder wo auch immer. Das finde ich total traurig und kann das auch überhaupt nicht verstehen.
    Der eigene Blog wird doch nicht besser, wenn man andere schlecht macht, oder sehe ich das falsch?

    Vom letzten Penguin habe ich nicht so viel mitbekommen, bei mir ist alles beim alten, PR habe ich eh nur eine 2, den durfte ich aber behalten. Sistrex und Alexa sind in letzter Zeit sogar besser geworden…naja mal sehen wo das alles noch hinführt.

    Ich bin jedenfalls gerne hier und lese auch oft mit, auch wenn ich nicht ganz so oft (aus Zeitgründen) kommentiere…

    1. Kommentieren schaffe ich zeitlich auch nur noch selten. Aber du scheinst ja mit deinen Beauty-Tests voll im Trend zu liegen, wenn man der Toplist glauben darf. :) Ich finde die Idee mit der Biene richtig gut, auch, was die Wiedererkennbarkeit angeht. Aber über Make Up & Co zu schreiben, liegt mir gar nicht, jedenfalls nicht nur. Da mache ich mir gar keinen Kopf, wenn diese Blogs mehr Leser haben, weil das einfach eine völlig andere Richtung ist.

  2. Wenn ich jetzt von mir ausgehe, bin ich auch ein unregelmäßiger Leser. Es gibt Wochen das lese ich kaum was auf anderen Blogs, weil man mit seinem beschäftigt ist (um was zu ändern, Beiträge wieder auf Vordermann zu bringen, neues Theme etc.) Dann gibt es wieder Wochen, wo ich wieder jeden Tag in anderen Blogs lese und kommentiere. Ich lese aber nicht nur die neuesten Artikel, sondern auch mal alte. Ah ja von deiner Flower-Power- Parade habe ich z.B. auch nichts mitbekommen. Bei meiner Blumen-Garten-Parade (nun Gemeinschaft-Projekt) ist es aber auch so das bis auf ein paar Ausnahmen, nur die Teilnehmer mitmachen – die letztes Jahr auch mitgemacht haben. Aber du hast recht bei einigen Bloggeraktionen scheinen nur noch welche mitzumachen, wenn es auch etwas zu gewinnen gibt.

    1. Klar kann man nicht jeden Tag überall lesen. Ich erhalte jeden Tag eine Art Übersicht von ca. 20 Blogs. So sehe ich auf einen Blick, wer über etwas geschrieben hat, das mich interessiert. Würde man bei allen Blogs täglich reinschauen, bei denen man mitliest, käme man ja aus dem Lesen und Kommentieren gar nicht mehr heraus.
      Und das mit dem Blog aus Vordermann bringen… Ich habe das Gefühl, dass ich seit Wochen nichts anderes mache, seufz!

  3. Hmm.. ich kenne das auch. Und dann denke ich mir zwischendurch wieder, dass man viel davon abhängig macht, das Leser kommen.

    Ich habe bei mir zum Beispiel festgestellt, dass ich mehr Besucher habe, wenn ich mal 2-3 Tage nichts neues poste… die Leute beginnen dann das zu lesen, was da ist!

    Die Zweifel beschäftigen mich auch immer wieder, weil ich mir dann überlege was für Zeit dafür drauf geht. Andererseits habe ich wirklich Spaß an der Sache und investiere gerne eine freie Minuten für meinen Blog.

    Ob du es „professioneller“ machen willst oder nicht, dass musst du ganz für dich entscheiden. ICH persönlich finde das professionellere immer ein bisschen unangnehm zu lesen. Oft gibt es ja dann die bezahlten Artikel, oder Themen die vorgegeben sind und dann kann ich als Leserin kaum noch unterscheiden, ob nur gebloggt wird, weil Geld oder anderes fließt, oder ob ich eine ehrliche Meinung lese.

    Ich finde aber auch, es gibt immer mehr Blogs die „das Gleiche“ machen. Das hängt auch damit zusammen, dass sich alle für die gleichen Projekte bewerben. Und viele Blogs bloggen leider NUR über kostenlose Sachen. Ich habe mich dazu nicht verleiten lassen und immer gesagt, ich kaufe auch mal neue Dinge oder poste andere Sachen. So hebe ich mich zwar nur dezent von der Masse ab, aber es gibt mir definitiv ein besseres Gefühl.

    Mach einfach weiter so! Mir gefällt was ich sehe!

    1. Mit „professioneller“ meinte ich auch nur, das Theme aufzuwerten. :) Nach 2 Jahren möchte man vielleicht mal was anders machen. Und es frustriert, wenn man beim Googlen sieht, dass die innovative Idee schon andere Jahre vorher hatten.
      Oder auch Blogparaden. Da kamen blogübergreifend auch mal andere Leute „gucken“. Aber das scheint es nicht mehr zu geben. Es sei denn, man macht ein Gewinnspiel daraus. Und dann guckt sich auch niemand groß die anderen Beiträge an, weil es Null interessiert. Was wurden früher die Tassen kommentiert!! „Früher war alles besser!“ :)

  4. Deine Zweifel kommen mir bekannt vor. Ja, mein Blog ist noch klein und relativ neu, aber auch ich wollte schon öfter alles hinwerfen. Zum Beispiel wenn ich an einem Beitrag lange gesessen bin und dann an einem Tag gerade mal auf 10 Lesungen kam… Da fragt man sich, warum man das macht.

    Ich denke mal, Zweifel sind ganz normal. Aber ich fände es wirklich sehr schade, wenn du diesen Blog nicht mehr fortführen würdest! Ich kann natürlich nur von mir sprechen, aber ich komme gezielt vorbei, wenn es etwas Neues gibt!

    Liebe Grüße und lass dich nicht unterkriegen!

    1. Hallo Andrea,
      danke für deinen Kommentar! Hinschmeißen werde ich mit Sicherheit nicht. Bei 2 Jahren Bloggen weiß ich ja, dass man immer mal wieder zweifelt. In einer Bloggergruppe haben andere Bloggerinnen kürzlich ganz ähnliche Gedanken geäußert. Ich mach’s halt öffentlich. :) Ich weiß nur nicht, ob ich den Schritt in Richtung „professioneller“ mache, weil das eben auch was kostet. Und dann denkt sich Google wieder neue Strafen aus und es kommt gar niemand mehr hierher. … Es ist inzwischen einfach so schwierig, sich etwas „Besonderes“ auszudenken, worüber vorher nicht schon zig andere Blogs geschrieben haben. Das finde ich gerade schade, aber vielleicht habe ich ja bald eine Erleuchtung. Bis dahin versuche ich, aus meinem gewohnten Schreibmuster ein bisschen auszubrechen und schaue mal, wie gut oder wie schlecht ich damit fahre.

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