“Lange hat’s nur gezwitschert – jetzt knallt’s!”
Sonja Zietlow moderiert das Spektakel zwischen Pocher und Becker. Eigentlich fand ich diesen virtuellen Schlagabtausch ja ganz witzig. Aber ob dieses Aufeinandertreffen in Pochers Show mithalten kann? Alle auf den Kleinen: Oliver Pocher vs. Boris Becker. Man darf gespannt sein. Tatsächlich hat RTL sogar das Programm geändert, um den Showdown der beiden zeitnah zu deren Tweef senden zu können. Übrigens tritt auch Boris’ Ehefrau Lilly mit an. Sandy Meyer-Wölden alias Alessandra Pocher ist nicht zu sehen.
Pocher vs. Becker – die Spiele
Spiel 1: Blockade. Hört sich cool an! Olli, Boris und Lilly sind in je einem 8,40 m x 2,40 m großen Spielfeld mit großen Blöcken, genauer gesagt 30 Quader und 7 Blöcken. Auf Knien müssen sie die 15 Kilo schweren Blöcke beiseite schieben, ohne sich in eine Falle zu manövrieren, da nicht alle verschoben werden können.
Lilly hilft Boris, die Knieschoner anzuziehen, was Moderatorin Sonja Zietlow mit dem alten, aber guten Spruch kommentiert:
“Olli muss alles selbst machen. Deshalb hat er auch ein Foto von seiner Hand in seiner Brieftasche.”
Los geht’s auf den Bahnen. Becker ist nach Ewigkeiten noch am Anfang und findet sich nicht so richtig zurecht. Die temperamentvolle Lilly legt gleich ein Wahnsinnstempo vor, bringt sich aber in die ein oder andere Situation, in der sie nicht mehr weiterkommt. Pocher kommt zunächst auch gut voran, aber mittendrin sieht man die Fragezeichen in seinen Augen. Nach einem Endspurt ziwschen Lilly und Olli gewinnt Lilly das erste Spiel. Punktestand: Pocher 0 – Becker 1.
Spiel 2: Stuhlprobe. Auf einem abgegrenzten Gelände wird lautstark ein Stuhl hingestellt. Mit verbundenen Augen muss erst Becker und dann Pocher finden, wo der Stuhl hingestellt wurde. Runde 1: Becker wuselt um den Stuhl herum und braucht ganze 1:47 Minuten, um ihn schließlich doch noch zu finden. Ha ha, Pocher breakdancet über das Feld und ist nach knapp 40 Sekunden am Stuhl. Und die ersten Sprüche fallen auch endlich – die Besenkammer ist schon mal abgefrühstückt. “Das Studio hier ist halt größer als die Besenkammer.” Runde 2: Boris braucht gerade mal 9 Sekunden, was Pocher nochmal anspornt. Er spurtet los und schafft’s in 3 Seunden. Runde 3: Knapp 17 Sekunden für Boris und knapp 10 Sekunden für Pocher. Punktestand: Pocher 1 – Becker 1.
Spiel 3: Zwitscher-Gewitter. Digitaler Schlagabtausch zwischen Becker und Pocher. Sie sollen per Twitter über andere lästern und der Partner muss erraten, um wen es sich handelt. Auch hier glänzt Sandy mit Abwesenheit. Pocher spielt im Team mit Ex-Brosis-Sänger Giovanni Zarella, den er seit 12 Jahren kennt. Sonja nennt den Namen eines Promis sowie einige Begriffe, die im Tweet nicht genannt werden dürfen. Also: Sonja sagt einen Prominamen – Boris bzw. Olli twittern und Lilly bzw. Giovanni müssen erraten, um wen es geht. Alle sehen alle Tweets.
Runde 1: Gesucht ist Justin Bieber. Pocher:”Hassen alle.” – Giovanni: “Justin Bieber.”
Runde 2: Angela Merkel. Pocher: “Hässlich.” Giovanni:”Angela Merkel.”
Becker ist kurz angepipit… aber schließlich machen auch Boris und Lilly ein paar Punkte. Aber Pocherella sind unschlagbar. Punktestand: Pocher 2 – Becker 1.
Spiel 3: Wilhelm Tell. Die Spieler stehen unter einem papiernen Apfel mit Nadeln und steuern eine auf sie gerichtete Armbrust, die von dem Partner mit verbundenen Augen ausgerichtet wird. Geschossen werden Tomaten, die bestenfalls in den Nadeln hängen bleiben bestenfalls auf Pocher bzw. Becker herunterfallen.
Was aber nicht passiert. Hier funktioniert das Männerteam aber nicht so gut und feuert die Tomate regelmäßig weit am Ziel vorbei. Beckers Augenmaß ist weitaus besser – und sichert einen Punkt für die Beckers. Punktestand: Pocher 2 – Becker 2.
Spiel 4: Flotter Dreier. Abwechselnd Körbe werfen beim Basketball. Wer zuerst exakt 20 Punkte hat, gewinnt. Je nach gewählter Distanz zum Korb erhalten sie bis zu 3 Punkte pro Wurf.
Becker wirkt extrem konzentriert und haut den Ball wie beim Tennis mehrmals auf dem Boden. Er wirft klassische, während Pocher wie ein Mädchen von unten wirft, damit aber auch ganz gut fährt. Bis 14:12 für Boris liegen sie recht gleichauf. Dann zieht Boris davon, der insgesamt zwar öfter trifft, aber immer nur auf die 2 Punkte zielt, während Pocher auf die 3 Punkte losgeht. Punktestand: Pocher 2 – Becker 3.
Spiel 5: Fettes Quiz. Pocher und Lilly steigen in den Fat Suit. Sonja liest eine Frage vor und die beiden müssen über einen Kasten springen und einen Ball in einen Korb werfen. Derjenige, dessen Ball im Korb ist, darf die Frage beantworten.
Sehr witzig, da Lilly sich immer über den Kasten wirft, aber dann nicht mehr aufstehen kann. Wow, was sie sich traut – im Salto über den Kasten. Als Pocher es nachmacht, hört man ihn nur ächzen. Sehr spannend, sehr witzig. Punktestand: Pocher 3 – Becker 3.
Spiel 6: Körper-Karaoke. Der Parodist Max Giermann war schon einmal bei Pocher. Da das Spiel super angekommen ist, darf er heute nochmal ran: Pocher und Becker haben Kopfhörer auf und versuchen zu erraten, welches Lied der Parodist pantomimisch darstellt.
Leider geht es nur um 3 Lieder, von denen Pocher 2 erkennt. Ich habe auch bei “Griechischer Wein” den Ton abgestellt – und schwupps, was so einfach wirkte mit der hinterlegten Musik, war sofort völlig unverständlich. Respeckt, Herr Pocher! Punktestand: Pocher 4 – Becker 3.
Spiel 7: Kopf-Klatsche. Wird auf einem kleinen Fußballfeld mit Tor gespielt. Und zwar genau mit dieser Fliegenklatschen-Mütze, die ich schon im letzten Bericht (oben verlinkt) als Teaserbild verwendet habe. Tisch in Brusthöhe, Becker und Olli stehen in je einem Tor und versuchen, mit den Fliegenklatschen ein Tor zu schießen. Sieht zwar ganz meschugge aus, ist aber als Spiel an sich eher langweilig. Punktestand: Pocher 5 – Becker 3.
Spiel 8: Carwash. Pocher und Lilly stecken in je einem Outfit, das mit einigen Schwämmen besetzt ist. Mit den Schwämmen müssen sie ein Auto waschen und Referenzpunkte frei waschen. Ein paar laszive Moves später gewinnt wieder Lilly. Punktestand: Pocher 5 – Becker 4.
Spiel 9: Laut blasen. Verschiedene Blasinstrumente liegen bereit und die Kandidaten sollen einen möglichst lauten Ton daraus hervorbringen. 10 Sekunden lang wird gemessen. Sie spielen: Susafon, Rosafon, Alphorn, Harley-Davidson-Auspuff und Trompete. Am besten bei dem Spiel ist Lilly, die sich vor Lachen ausschüttet und nicht mehr so teilnahmslos und leicht genervt wirkt wie bei den anderen Spielen. Die Quietschetöne sind echt witzig. Pocher entscheidet das Spiel schon nach dem Auspuff für sich. Punktestand: Pocher 6 – Becker 4.
Spiel 10: Bum-Bum-Bälle. Ein Regal voller Fächer mit ihren Fotos. Wer zuerst alle Fotos des Gegners abgeschossen hat, gewinnt das Spiel. Elendigst lange schlagen sie Bälle auf die Fotos – tatsächlich waren es nur 3 Minuten, in denen Becker knapp vor Pocher gewinnt. Punktestand: Pocher 6 – Becker 5.
Finale!
Das Finale besteht aus dem üblichen Spiel: Die 5 Kammern des Schreckens, in denen Zahlen gefunden werden müssen, die am Schluss einen Code ergeben.
Da Pocher 1 Punkt Vorsprung hat, erhält er 5 Sekunden Vorsprung, auf die er aber großzügig verzichtet. In 1 Box voll Styropor muss 1 Tennismall gefunden werden. Boris immer unter Lillys Anfeuerungen: “Come on, Schatzilein!
Dann mehrere Besen, in deren Borsten der Zettel versteckt ist… Vorteil Becker… Dann aus dem Tennisnetz einen Ball rausfriemeln… Einstand… Im Torfbecken gräbt sich Pocher durch zur Falltür… Während Becker von Lillys Anfeuerungsrufen genervt ist und sie derb mit “RUHE!!” anschreit. Sie ist außen am Käfig hochgeklettert. Wie gemein, echt. Obwohl Boris zunächst einen großen Vorsprung hatte, ist es Pocher, der den Zahlencode als Erster eingibt. Boris nimmt’s sportlich: “Alle auf den Kleinen – heute bist du ein Großer.”
Fazit: Schade, man hätte so viel daraus machen können. Aber bei einem wenig schlagfertigen Mann und einem Comedian mit Maulkorb… Wenn Lilly nicht gewesen wäre, wäre die Sendung ziemlich dröge gewesen. Nichts mit witzigen Schlagabtauschen oder fiesen Zwischenbemerkungen… Keine Ahnung, was vorab vereinbart wurde, damit Boris in die Sendung kommt. Aber ein Stefan Raab hätte sich mit Sicherheit nicht daran gehalten und “@TheBorisBecker” den ein oder anderen Seitenhieb verpasst.
Ha, GEnIaL – am Schluss kommt noch eine Kampfansage von Pocher an Raab: “Stefan, wenn du das siehst […] Wir machen gerne das Spiel auch mal mit dir. Und dann gibt’s richtig auf die Fresse!” Das wär natürlich DER Burner. Auch wenn ich Pocher hier wenig Chancen einräume.