[Gastartikel] Selbsttest Einkaufen – Lasse ich mich von Warenpräsentation beeinflussen?

Viele von euch wissen bestimmt, dass in Supermärkten, Bekleidungshäusern und Co. mit zahlreichen Tricks gearbeitet wird, um potenzielle Kunden zum Kaufen zu bewegen. Ich wollte mich diesbezüglich einmal selbst testen und habe mich auf den Weg gemacht. Bei meinem Selbsttest habe ich mich durch diverse Märkte und Shops bewegt und auf meine persönliche sowie eine möglichst neutrale Wahrnehmung geachtet. Meine Erkenntnisse erläutere ich euch nachfolgend.

Beleuchtungskonzepte für Markenware und Frischware

Natürlich greifen wir Verbraucher häufig zu Markenware. Warum? Weil Marken einen gewissen Qualitätsstandard verkörpern und wir auf die Erfahrung des jeweiligen Unternehmens vertrauen. Ich persönlich beispielsweise achte besonders bei Elektronikgeräten auf die Hersteller. Schließlich sollen Staubsauger, Kaffeemaschinen, Tablets und Co. möglichst lange halten und meinen Alltag zuverlässig erleichtern. Doch selbst die besten Markengeräte verkaufen sich nicht von selbst, sondern werden bestmöglich präsentiert, um den Verkauf sicherzustellen.

Beim Schlendern durch Geschäfte habe bewusst auf die Präsentation der Markenprodukte geachtet. Dabei ist mir besonders die Beleuchtung aufgefallen. Produkte wie beispielsweise das iPhone oder exklusive Kaffeeautomaten werden mit Licht hervorgehoben. Als Verbraucher beachtet man diese indirekte Inszenierung oft nicht. Aber sie ist da.

Mittlerweile vertrauen viele Marken auf Promotion-Experten, wie beispielsweise die Knappe + Lehbrink Promotion GmbH, die unter www.kl-promotion.de zu finden ist. Sie erarbeiten individuelle Technik zur Warenpräsentation. Mit cleveren Beleuchtungssystemen beispielsweise werden Produkte hervorgehoben, um die Aufmerksamkeit der Verbraucher konkret auf diese Artikel zu lenken. Auch in Geschäften für Lebensmittel ist mir das aufgefallen.

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Insbesondere in den Abteilungen für Frischware wie Obst und Gemüse sind die Produkte mit speziellen Lampen und Strahlern ins rechte Licht gesetzt. Gerade in hochwertigen Läden sehen die Waren immer aus, als kämen sie gerade direkt vom Feld. Oder bei den Fischtheken: Durch Eis und Licht wirken die Tiere stets perfekt. Alle Farben leuchten intensiv. Nur hochwertige Leuchtmittel in Kombination mit der harmonischen Abstimmung auf Präsentationssysteme ermöglichen eine solche Perfektion der vorteilhaften Inszenierung.

Doch ist diese Produktpräsentation negativ zu beurteilen? Eigentlich nicht – denn wenn ein gutes Produkt angeboten wird, sollte man es auch entsprechend präsentieren dürfen. Bei schlechter Qualität allerdings wird die Grenze zur Verbrauchertäuschung schnell überschritten. Daher sollte jeder Einkäufer stets mit einem kritischen Auge durch die Läden gehen und versuchen, die Warenpräsentation möglichst objektiv zu bewerten.

Angenehme Einkaufsatmosphäre

Bei meiner Einkaufstour ist mir zudem aufgefallen, dass es einmal Geschäfte gibt, die ich am liebsten sofort wieder verlassen möchte, weil die Atmosphäre darin extrem unangenehm ist. In anderen Geschäften fühle ich mich hingegen sofort wohl und möchte bleiben. Der Wohlfühlfaktor steht und fällt vor allem mit Beleuchtung, Musik, Regalsystemen und Anordnung der Präsentationssysteme. Warmes natürliches Licht, Regale in angenehmer Höhe, sodass ich den Überblick über den Laden behielt und leise Hintergrundmusik. Waren die Regale zu hoch, sorgte das hingegen für ein beengendes Gefühl, das durch schmale Gänge, kaltes Licht und laute Musik noch verstärkt wurde.

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Mein Fazit 

Grundsätzlich ist mir bewusst, dass Händler und Marken mit verschiedenen Mitteln versuchen, ihre Produkte besser zu vermarkten. Wir als Verbraucher haben es aber immer selbst in der Hand, ob wir uns davon beeinflussen lassen. Wir sollten es nicht als negativ bewerten, wenn gute Ware positiv betont wird. Mir ist klar, dass die gezielt erarbeitete Atmosphäre die Kauflust steigert. Aber eines ist auch klar: Lieber kaufe ich in einem Laden ein, in dem ich mich wohl fühle, als genervt aus dem Laden zu hetzen. Schließlich soll Einkaufen noch Spaß machen.

Bildquelle: Helene Souza, Lupo / pixelio.de