Grand Prix Eurovision Song Contest 2013

Das Finale in Malmö

Hier eine Übersicht über die Teilnehmer und die Songs, die selbstverständlich live gesungen werden:

Nach einem pompösen Einmarsch aller Teilnehmer geht’s direkt los mit

1- Frankreich: Castingshow-Siegerin Amandine Bourgeois macht uns in düsterer Atmosphäre die Hölle heiß mit dem Song „L’enfer et moi“

2- Litauen schickt Andrius Pojavis mit dem selbst komponierten Song „Something“ an den Start. Der Sprecher lästert über den Text, irgendwas mit Schmerz im Schuh. Ich fand den Traum aller Schwiegermütter nett, sympathisch – und das Lied war auch okay.

3- Moldawien lässt die 24-jährige Allona Moon von Nebelschwaden umwabern. Alles in Weiß getaucht, dient ihr Kleid in bester Tribute-von-Panem-Manier schließlich als Leinwand. Blitze zucken über ihr Kleid, die Fönfrisur hält. Ach ja, singen tut sie auch – die zu klassische, zu arige Arie „O mie“.

4- Finnland und Krista Siegfrids mit „Marry me“. Weiße Punkbraut mit einer Vorliebe für pinkfarbene Accessoires singt sich im 80s-Style durch die Nummer. Nett, bleibt aber nicht lang hängen. Dafür wird man den Kuss zwischen den beiden Frauen vermutlich nicht so schnell vergessen.

5- Spanien schickt keltische Töne zum ESC. ESDM mit „Contigo hasta el final“. Gleich die ersten Töne erinnern mich an den Film Serendipity. Mag ich. Die Dunkelhaarige mit gelbem Kleid wird direkt als Kanarienvogel mit leider dünnem Stimmchen betitelt.

6- Belgien und „Love kills“ von Roberto Bellarosa. Ein harmloses Sing-along-Liedchen. Er könnte mit seinen Augen brauen. Aha.

7- Estland entsendet die schwangere Birgit mit dem Lied „Et uus saaks Alguse“, das passenderweise von einem Neuanfang handelt. Die Sängerin macht im weißen Walle-Kleidchen eine ganz gute Figur und könnte die richtige Mischung aus Hymne und Ballade für den Grand Prix getroffen haben.

8- Weiß-Russland mit Discokugel, aus der die Sängerin im Silber-Lametta-Kleidchen steigt, und einem Song im Stile früherer Gewinnertitel. „Solayoh“ von Alyona Lanskaya. Gute-Laune-Titel mit Shakira-Tanzeinlagen, einer ganz eingängigen Melodie und einem wiederum lästernden Sprecher. Sooo steif waren die Tanzeinlagen doch gar nicht. Gehört für mich bislang zu einem der besseren Lieder.

9- Gianluca mit „Tomorrow“ vertritt Malta. Die Stimme finde ich Klasse, aber der Song ist öde und das Grinsen zu festgetackert.

10- Russland zählt mit Dina Garipova und „What if“ offensichtlich zu den Favoriten. Und ich kann verstehen, wieso. Das dürfte nun wirklich den Nerv vieler Zuschauer treffen – es sei denn, es kommt noch eine Gruppe à la Lordi. Wer wie ich den Grand Prix Eurovision de la chanson seit Jahren schaut, wird sich mit Sicherheit erinnern. :) Aber zurück zu Dina: 1 Favoritensternchen für Russland.

11-
Schlaaaaand mit Cascada. Die Blondine musste im Vorfeld einige Kritik einstecken. Aber mit tollen Auftritten und ihrer positiven Ausstrahlung hat sie die Kritiker nach und nach zum Verstummen gebracht. Sie singt „Glorious“. Hat was Mitreißendes, Natalie tanzt… äääh… nett. Und man möchte einfach mitsingen: Euphooooriiiiaaaaa Glooooriiiiouss, meine ich. Aber sie macht’s gut, verbreitet Stimmung… Wäre da nicht diese wahnsinnige Ähnlichkeit zum Vorjahressieger. Vielleicht macht das ja nichts. 1/8 Sternchen

12- Für Armenien die Dorians und „Lonely Planet“. Auch hier eine eingängige Melodie – zur Abwechslung mal von ein paar Männern gesungen. 1/4 Sternchen

13- Die Niederlande sind zum ersten Mal seit 2004 wieder im Finale dabei. Anouk mit „Birds“ – von Dächern fallende Vögel, na toll. Ein melancholischer Song (mit nicht so tollem Text), der mich dank Anouks wunderschön getragener Stimme total in seinen Bann zieht, wow! Aber ist er ESC-kompatibel? 1 Sternchen

14- Cezar singt für Rumänien „It’s my life“. Ups, bin ich hier im Musical Elisabeth gelandet? Dann aber lieber Uwe Kröger als Der Tod… Da fehlen mir etwas die Worte. Ectrem-Tenor mit enormer Stimmbreite, dazu halbnackte männliche Artisten. Neee, das ist so gar nicht mein Fall. Singt da wirklich ein Mann? Hurz.

15- Für GB tritt die 61-jährige Bonnie Tyler mit „Believe in me“ an. Die Röhre ist zwar noch da, aber der Funke springt nicht über. Oder überspringt mich. Dabei lieeeeebe ich ihren Kultsong Total Eclipse und diverse andere von ihr.

16- Nun die Gastgeber Schweden mit Ex-Boygroupler Robin Stjernberg und „You“. Ein schöner Song, toll durch diverse Oktaven vorgetragen, der die Halle natürlich zum Beben bringt. Etwa 2 Siege in Folge? …

17- Unsinniger Text von Ungarn: ByeAlex und „Kedvesem“. Simple Melodie mit einem Hauch Groove… aber zu unscheinbar, schätze ich.

18- Dänemark schickt Emmelie de Forest mit „Only Teardrops“. Mädchen sitzt barfuß auf der Bühne. Auch sie wird als Favoritin angekündigt. Was, die Dänen haben schon die Planungen für 2014 begonnen??

19- Island geht ins Rennen mit „Eg a lif“ vom Mann mit dem schwierigsten Namen des Grand Prix: Eyþór Ingi Gunnlaugsson. Er singt eine langsame Ballade, die sich schön anhört, auch wenn man keine Silbe versteht.

20- Aserbaidschan. Farid Mammadov: „Hold me“. Auch hier wären potenzielle Schwiegermütter nicht unzufrieden. Auch die Stimme ist super. Mein Favorit bisher, auch wenn ich es nicht richtig begründen kann. Performance finde ich gut, die Stimme ist super, er wirkt sympathisch. Yej. 3 Sternchen

21- Griechenland: Koza Mostra „Alcohol is free“. 6 Kuriositäten auf der Bühne. Fan von griechischem Ska werde ich bestimmt nicht. Aber das Lied bot eine gute Abwechslung.

22- Die Ukraine „Gravity“ von Zlata. Eine Hymne, die bestimmt gute Chancen hat.

23- Italien! Marco Mengoni und „L’Essenziale“. Ich muss mal wieder nach Italien. Mi manca la lingua italiana. Sing noch ein paar Lieder mehr!! Italien verzichtet auf große Showeffekte, sondern setzt ganz auf die Stimme.

24- Norwegen schickt leider nicht A-HA, sondern Margaret Beger und „I feed you my love“, angekündigt als der modernste Auftritt des Abends. Sie singt sich die Seele aus dem Leib… joa…

25- Georgien will gewinnen“ Nodi & Sophie singen „Waterfall“, ein Duett aus der Feder des Euphoria-Schreibers, wenn ich das richtig verstanden habe. Nö, das überzeugt mich nicht.

26- Irland. Ryan Dolan singt „Only love survives“. Die Trommler auf der Bühne hätten alleine vermutlich mehr Chancen auf den Titel gehabt. Für mich passt das alles nicht so zusammen. Auch der Sprecher meint, dass der Sänger im Trommelgewitter untergegangen ist.

Das waren sie also, die Songs! Das hier ist natürlich meine ganz eigene, persänliche Meinung, die mit Sicherheit gleich durch die Votes ausgehebelt wird. Man darf gespannt sein!

Platz 1—— Dänemark

Platz 2—— Aserbaidschan

Platz 3—— Ukraine

Deutschland landet abgeschlagen auf Platz 21. — Na ja, soooo daneben lag ich in diesem Jahr ja gar nicht. Bis nächstes Jahr in Dänemark, die ja ein Teil der Planungen schon erledigt haben.